Sind Elefanten sogar zu abstraktem Denken fähig?
Elefanten adressieren sich untereinander mit individuellen Namen. Dies konnten nun Wissenschaftler der Colorado State University nach Auswertung einer jahrelangen Studie nachweisen. Dazu analysierte das Forschungsteam zunächst mithilfe von maschinellem Lernen (einem Teilbereich der künstlichen Intelligenz) knapp 470 Rufe von rund 100 Elefanten. Die Rufe waren 1986 und 2022 in Kenia aufgenommen worden. Dabei zeigte sich, dass die physikalisch-akustische Struktur der Laute je nach Empfänger variierte.
Die Studie stützt viele Hinweise, dass Elefanten sich untereinander mit Sympathie und individuell behandeln. Ebenso können Elefanten intensiv trauern und auch nach Jahren über Knochen ein eventuelles verwandtschaftliches Verhältnis nachvollziehen. So konnte begegnete ich einer Elefantenkuh, die in einer Form von Trance einen Schädel eines Artgenossen immer wieder mit dem Rüssel berührte und in verschiedene Positionen rückte. Dabei schien sie in einer anderen Welt zu sein. nach einiger Zeit entschied ich meinen Weg wegen aufkommender Dunkelheit fortzusetzen. Mir bleib nichts anderes übrig, als mit mit meinem Filmauto auf rund einen Meter an dem Elefant und dichten Büschen „vorbeizudrücken“. Davon blieb das Tier völlig unbeeindruckt, denn sie war in tiefer Trance in einer anderen Welt.
Besonders interessant ist, dass es sich nicht um allgemeingültige Namen handelt, sondern dass jeder Elefant für den anderen Elefanten einen eigenen Namen hat. Das mache das Ganze noch komplexer. Übertragen auf uns Menschen würde das heißen, dass jedes Familienmitglied einen eigenen Namen hat und man sich diese dann merken müsste. Eine erstaunliche Fähigkeit!
Elefanten haben neben sehr guten Ohren auch sehr gute Nasen, Gerüche spielen in ihrer Kommunikation eine ganz große Rolle. Deshalb wurde im Rahmen der Studie nur ab einer Entfernung von rund 50 Metern gemessen, um sicher zu stellen, dass das Tier wirklich nur auf den Ruf reagiert und nicht auf die anderen Einflussfaktoren, die in der Kommunikation ebenso wichtig sind.
Für Menschen hört sich die Elefantenkommunikation übrigens an wie tiefes Knurren, Brummen oder Grummeln. Kommunikationslaute werden ebenso mit dem Magen erzeugt. Die Fachwelt nennt das „Rumpeln“, denn es sind in der Regel niederfrequente Laute, die für uns Menschen nur teilweise zu hören sind.
Die jüngsten Ergebnisse deuten darauf hin, denn Kommunikationsformen, bei denen Laute mit konkreten übergeordneten Ideen verknüpft sind, erfordern außergewöhnliche kognitive Fähigkeiten.
Derzeit leiden Elefanten sehr unter der Dürre in Afrika.
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